Das Museum zeigt Mosaiken aus der römischen und frühbyzantinischen Zeit der Stadt Marcianopolis. Die Idee für seine Errichtung entstand im Laufe der archäologischen Forschungen, die im Jahre 1976 begonnen wurden und mit Unterbrechungen fünf Saisons andauerten. Während dieser Forschungen wurde ein großes spätrömisches Gebäude mit Mosaiken (villa urbana) aufgedeckt. Der Museumsbau erfolgte teilweise auf den antiken Grundlagen des Gebäudes mit Mosaiken nach dem Entwurf des Architekten Kamen Goranov.
Ende des I. Jhs. und Anfang des II. Jhs. verwandelte sich Marcianopolis in ein großes Verwaltungs- und Kulturzentrum sowie in einen Hauptmilitärstützpunkt, wovon die in der Stadt geprägten Münze zeugen. Die Stadt erlebte auch im Zeitraum von III.Jh. bis IV Jh. ihre Blüte, wenn sie Hauptstadt dieser römischen Provinz und ein Bischofszentrum war. Bei archäologischen Ausgrabungen in Devnya wurden Burgmauern, Nekropolen, Kirchen und mit prächtigen Mosaiken verzierte öffentliche und Wohngebäude freigelegt. Archäologen sind auf zwei Sonnenuhren, die nicht nur die Zeit maßen, sondern auch die Winter- und Sonnenwende sowie die Tagundnachtgleichen anzeigten, gestoßen. Ein weiterer interessanter Fund ist das Bodenmosaik mit dem orgonenhaupt. Die freigelegten römischen und frühbyzantinischen Mosaiken sind im Museum in Devnya untergebracht. Die Mosaiken „Satyr und Antiope“ zeigen die Verführung der Nympfe Antiope durch Zeus in der Gestalt eines Satyr. Dieses Sujet ist bei Mosaiken, die aus dieser Zeit erhalten geblieben sind, außerordentlich selten zu finden. Einer der reichsten Münzschätze weltweit ist in Marcianopolis ebenfalls vorzufinden, als 1929 in Devnya zwei große Tongefäße zur Aufbewahrung von Getreide ausgegraben wurden. Die Gefässe waren mit silbernen Münzen aus der Zeit zwischen dem I. Jh. v.Ch. bis III. Jh. gefullt. Der Munzfund bestand aus uber 100 000 Stucken. Es ist zweifellos, dass dies ein Bestand an Barmittel des damaligen Saates war.