Das Aladja-Kloster ist das bekannteste mittelalterliche Felsenkloster an der bulgarischen Schwarzmeerküste, das von Mönchen Eremiten im 13.-15. Jh. bewohnt wurde.
Der Anfang der systematischen Erforschungen dieses christlichen Denkmals ist am Ende des 19. Jh. durch die Gründer der bulgarischen Archäologie – die Brüder Karel und Hermin Škorpil gestellt.
In 1927 ist das Aladja-Kloster für Volksaltertum erklärt, und in 1968 – für Baudenkmal von nationaler Bedeutung.
Die Räume des Klosters sind auf zwei Ebenen in fast 40 Meter hohen Kalksteinfelsen ausgehöhlt. Auf die niedrige Ebene befinden sich die Klosterkirche, die Mönchszellen, der Speiseraum und die Küche, eine kleine Friedhofskirche, die Krypta (Ossarium) und die Wirtschaftsräume. Die zweite Ebene ist eine natürliche Felsennische, in welchem Ostteil die Klosterkapelle errichtet ist.
Etwa 600 – 700 m westlich des Klosters liegt eine Höhlengruppe, bekannt als „die Katakomben“. Die Funde – Keramik, Münzen, Zeichnungen u.a. beweisen, dass die Katakomben in der frühchristlichen Epoche (5.-6.Jh.) bewohnt wurden.
Nach der osmanischen Eroberung Bulgariens am Ende des 14.Jh. verfiel das Aladja-Kloster allmählich und wurde wahrscheinlich im 15.-16.Jh. endgültig verlassen.
Die christliche Bezeichnung des Klosters ist uns nicht bekannt. Die Benennung „aladja“ hat persisch-arabische Herkunft und bedeutet „bunt, farbereich“. Am Anfang des vergangenen Jahrhunderts hat K.Škorpil eine Überlieferung aufgeschrieben, laut der der Schutzheilige des Klosters der Heiland (Heiliger Retter) war.
Die ungewöhnlichen architektonischen Formen und die zahlreichen Überlieferungen und Legenden über verborgene Schätze und Spukgestalten von Mönchen, die in die Ruinen umherwandern, schaffen eine Atmosphäre von Rätselhaftigkeit und Mystik, die seit Jahrzehnten zahlreiche Anhänger anzieht.
Das Felsenkloster befindet sich in dem Zentralbereich des Naturparks „Zlatni Pyasatsi“ – ein geschütztes Gebiet mit seltenen Baumarten. Die schöne Natur ringsumher, vereinigt mit der geschichtlichen und mythologischen Symbolik, machen es eine wunderbare Stelle für Kultur-, Pilger - und Ökotourismus.
Für ein Jahrhundert behauptete sich das Aladja-Kloster als eine der interessantesten touristischen Destinationen der Bulgarischen Schwarzmeerküste, eingeschlossen in fast allen Weltreiseführern.
Eine angenehme Abwechslung in dem Interieur dieses schönen Orts bringt das in den 70-gen Jahren aufgebaute Museumsgebäude, wo neben der Dauerausstellung, präsentierend die Vergangenheit des Klosters, jedes Jahr verschiedene interessante Ausstellungen veranstaltet werden. In dem Foyer können die Besucher populärwissenschaftliche Druckwerke, CDs mit bulgarischer Kirchenmusik sowie verschiedene Souvenirs kaufen.
Das Museum ist mit Bus 29 (Bushalstelle "Aladzha manastir" zweimal täglich morgens und abends) oder mit Buses 109, 409 ( Bushalstelle "Chaika /Zlatni pyasatsi/ ") erreichbar.
Eintritt:
Erwachsene - 5 lv
Kinder - 3 lv
Gruppen bis 10 Personen – 4 lv für Erwachsene, Kinder - 3 lv
Führungen auf Bulgarisch und Russisch – 20 BGN
Öffnungszeiten:
Sommer
Mai - Oktober: 9:00 – 17:00 Uhr, ohne Ruhetag
Winter
November: 10:00 - 17:00 Uhr, Ruhetage - Montag und Dienstag
Dezember – Februar – geschlossen
März – April: 10:00 - 17:00 Uhr, Ruhetage – Montag und Dienstag
Kontakt:
Naturschutzgebiet "Goldstrand"
Tel.: +359 52 35 54 60, +359 887 841 492
www.archaeo.museumvarna.com