Das Kap Kaliakra zählt zu den sagenhaften Orten der bulgarischen Schwarzmeerküste. Es stellt eine felsige Landzunge dar, die 2 Kilometer ins Meer ragt. Das Kap fällt an der Spitze 60 m steil ins Meer ab.
Der Naturschutz- und Archäologischreservat nimmt eine Fläche von 687,5 Decar ein. Die rund 70 м hohen rötlichen Felsen sind stark zerklüftet und ausgehöhlt. Von der Höhe des Kaps aus sind Meeresvögel und jenseits der Riffe oft auch Delphine zu beobachten. Das Kap ist wegen seines Naturschutzstatus Heimat vieler seltener Planzen und Tiere. Am Kap Kaliakra können seltene Arten wie der Kormoran, Felsenamsel, Dickschnabel- Lerche und andere beobachtet werden.
Seit der Antike befand sich hier, entlang der Via Pontica eine Festung. Sie trug bei den Thrakern den Namen Tirisis, unter den Römern Akra und unter den Byzantinern Akres Kastelum. Im Mittelalter trug die strategisch wichtige Festung den Namen Kaliakra. Sie wurde im 13. J.h im Despotat Dobrudscha zur Hauptstadt des Zweiten Bulgarischen Reichs.
Mit der Teilung des Imperium Romanum wurde die Region byzantinisch. Im 1791 verlor Byzanz die Seeschlacht am Kap Kaliakra gegen russische Kriegsschiffe unter Admiral Uschakow. Seit 1878 bulgarisch geworden, gehörte Kaliakra in der Zeit von 1913 bis 1940 zu Rumänien und erst seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder zu Bulgarien, wo es gemäß dem Warschauer Pakt von der Sowjetunion genutzt wurde.
Kap Kaliakra ist leicht mit Auto erreichbar.